Das Dorfleben im Mittelalter

1) Begründe warum sich die Ausbreitung des Waldes so deutlich veränderte.

Um die stark wachsende Bevölkerungszahl zu ernähren, benötigten die Bauern mehr Ackerland. Aus diesem Grunde wurden viele Wälder gerodet, um größere Anbauflächen zu erhalten. Die Menschen konnten wieder alle versorgt werden. Allerdings blieb das Ackerland nicht lange fruchtbar, sodass immer wieder neues Land benötigt und weitere Wälder gerodet wurden.

 Gleichzeitig wurden auch immer mehr Städte gebaut, für die wiederum Wälder abgeholzt wurden. Außerdem erreichte man durch die Rodung des Waldes, dass die vermeintlich gefährlichen Tiere aus dem Wald den Siedlungen fern blieben.

2) Beschreibe die neuen Techniken und Anbaumethoden in der Landwirtschaft und erläutere ihre Auswirkungen.

- Kummet: Das gepolsterte Kummet liegt auf den Schultern des Pferdes, verhindert das Aufscheuern. Ab der Erfindung des Kummets wurden auch Pferde neben Ochsen als Arbeitstiere eingesetzt.

- Dreifelderwirtschaft: Die Dreifelderwirtschaft funktionierte, indem das Ackerland eines Dorfes in drei Teile aufgeteilt wurde. Auf einem Teil wurden Pflanzen angebaut, die im Winter und auf einem anderen die im Sommer reif waren. Der dritte Teil, die Brache, wurde als Weide für die Tiere genutzt. Nach einem oder zwei Jahren wurden dann die Felder verlegt, sodass z.B. die Winterpflanzen auf die von den Tieren gedüngte Brache umgepflanzt wurden. Die Brache wurde dann auf das vorherige Winterfruchtfeld  verlegt usw. Dies ermöglichte den Bauern gute Ernten.

- Mistdüngung: Mit dem Dung der Nutztiere wurden die Felder gedüngt, sodass die Ernteerträge stiegen.   

- Hufeisen: Pferde die mit Hufeisen beschlagen waren, waren fast doppelt so teuer, wie welche ohne. Pferde mit Hufeisen galten als schneller und weniger Verletzungsanfällig. Daher ist das Hufeisen auch als Glücksbringer bekannt.

- Räderpflug: Der Räderpflug, wurde hinter Zugtiere gespannt und pflügte dann das Ackerland. So blieb den Bauern das mühsame Pflügen mit Werkzeugen erspart.

- Dreschflegel: Mit dem Dreschflegel wurde im Mittelalter das Getreide gedrescht. Auch  dies erleichterte den Bauern ihre Arbeit und erhöhte die Ernteerträge.